24h-Pflege Branchenreport 2023: Zahlen, Daten, Fakten zum Markt der häuslichen Pflege
Die Nachfrage nach häuslicher 24h-Pflege ist aktuell höher als je zuvor. Das geht aus dem Branchenreport 2023 für häusliche 24h-Pflege des Informations- und Vergleichsportals 24h-Pflege-Check.de hervor. Darüber hinaus ist eine Entwicklung des Einflusses von Themen, wie die Inflation in Deutschland und den Ukraine Krieg, festzustellen.
Eine 24-Stunden-Betreuung zuhause ist in vielen Fällen eine sinnvolle Alternative bzw. Ergänzung zu einem ambulanten Pflegedienst. Oftmals stammen die Pflegekräfte aus Osteuropa. Die Pflege- und Betreuungskräfte sind für die Dauer von circa zwei bis drei Monaten in einem Privathaushalt im Einsatz und wechseln sich oft mit einer weiteren Betreuerin in einem Haushalt ab. Grundsätzlich halten sich die Zahlen einer in Anspruch genommenen 24-Stunden-Betreuung auf dem Niveau der Vorjahre. Als Folge der hohen Inflation und auch des Kriegs in der Ukraine konnten offene Stellen mitunter nicht immer besetzt werden. Auch auf Seiten der Interessenten ließ sich phasenweise immer wieder eine gewisse Unsicherheit und Zurückhaltung beobachten.
Mit Stand Februar 2023 waren über 800 Vermittlungsagenturen für eine 24-Stunden-Betreuung im Portal von 24h-Pflege-Check.de registriert, davon mehrere Franchise-Unternehmen mit zum Teil mehreren Standorten. Damit ist die Zahl im letzten Jahr stabil geblieben. Grundsätzlich bleibt es dabei, dass der Markt für die Vermittlung einer 24-Stunden-Betreuung auf der Anbieterseite einer spürbaren Fluktuation unterliegt. Agenturen werden gegründet und nicht selten innerhalb kurzer Zeit wieder geschlossen. Einem relativ leichten Einstieg in den Markt steht häufig die Entwicklung eines immer stärkeren Ringens um Betreuungskräfte aus Osteuropa und zunehmend auch anderen Ländern entgegen. Zudem haben sich existierende Anbieter in den letzten Jahren stark professionalisiert.
In der Regel verfolgen die Vermittlungsagenturen für Betreuungskräfte eine von zwei – praktisch gegensätzlichen – Vorgehensweisen, die auf Seiten der Interessenten ebenfalls sowohl bevorzugt als auch eher abgelehnt werden. Dabei nimmt die erste Vorgehensweise die persönliche Beratung in den Fokus, häufig auch in Form von Vor-Ort-Besuchen in der Anbahnungsphase und während des laufenden Betreuungseinsatzes.
Praktisch keine Pflegevermittlung bietet diese Form der Kundenansprache bundesweit an. Die zweite Vorgehensweise ist indirekter. Die Kommunikation erfolgt hier bevorzugt und hauptsächlich durch Telefon und E-Mail. Diese Variante ermöglicht es, einen wesentlichen größeren Radius bei der Kundenansprache abzudecken, sei im überregionalen Bereich oder auf ganz Deutschland bezogen.
Bei der Bedarfsermittlung geben die Angehörigen der Pflegebedürftigen Auskunft über ihren Bedarf. Unser Fragebogen, der im Vorfeld der Verteilung an die Vermittlungsagenturen von allen Interessenten ausgefüllt wird, erhebt auch, über welche Erfahrung die angeforderten Betreuungskräfte verfügen sollen. Raucherlaubnis für Betreuungskräfte am Einsatzort
Das Rauchverhalten ist ein Thema, das ganz generell in den letzten Jahren eine stetig wachsende gesellschaftliche Aufmerksamkeit bekommen hat. Dabei geben 81 Prozent an, dass umfangreiche Erfahrungen eine Grundvoraussetzung für den häuslichen Einsatz bei einem Angehörigen ist. Dem gegenüber stehen 14 Prozent, die keine bestimmten Anforderungen in Bezug auf vorhandene Erfahrungen erwarten und weitere fünf Prozent geben explizit an, dass keine besondere Erfahrung notwendig ist. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleichgeblieben.
Einen Überblick über die Altersverteilung der Menschen, für die eine 24-Stunden-Betreuung angefragt wird, gibt Abbildung 15. Mit jeweils 29 Prozent nehmen die Altersgruppen von 80-85 Jahren und von 85 bis 90 Jahren den größten Anteil ein.
Die körperlichen und geistigen Einschränkungen der Menschen werden seit 2017 in fünf Pflegegrade eingeteilt (vorher drei Pflegestufen). Bei der Betrachtung der Abbildung 18 fällt auf, dass es sich nahezu um eine Normalverteilung handelt, der häufigste Wert mit Pflegegrad 3 also in der Mitte liegt und die übrigen Werte entsprechend von der Mitte her abnehmen. So verteilen sich nur 3 Prozent (Pflegegrad 1) bzw. 9 Prozent (Pflegegrad 5) auf die beiden Ränder. Diese Normalverteilung lässt sich auf den Bedarf zurückführen: Bei Menschen mit Pflegegrad 1 können meist Familienangehörige oder ambulante Pflegedienste die anfallenden Arbeiten und Dienstleistungen übernehmen. Bei dem enorm hohen Pflegebedarf, den Senioren mit Pflegegrad 5 haben, ist eine häusliche Pflege kaum noch zu realisieren. Hier empfiehlt sich dann der Umzug in eine entsprechende Einrichtung, da diese für den hohen Aufwand einfach besser ausgestattet sind und die Betreuungskräfte dort im Notfall auch rund um die Uhr pflegen und unterstützen können.
Insgesamt lässt sich trotzdem ein Wachstum des Marktes beobachten. Auch wenn einige Agenturen die Zeit während der Pandemie nicht überstanden haben, so sind neue hinzugekommen, andere haben sich weiter professionalisiert
Darüber hinaus lässt sich sehen, dass viele Auftraggeber sich erst bei höherem Pflegeaufwand für das Engagement einer osteuropäischen Pflegekraft entscheiden. Nur sechs Prozent der zu pflegenden Senioren wurden im Pflegegrad 1 eingestuft. Für Menschen in den Pflegegraden 2 (23 Prozent), 3 (39 Prozent) und 4 (24 Prozent) ist die Nachfrage am größten, lediglich acht Prozent der Anfragenden gab an, eine Pflegekraft für einen Angehörigen mit Pflegegrad 5 zu suchen. Diese Normalverteilung lässt sich auf den Bedarf zurückführen: Bei Menschen mit Pflegegrad 1 können meist Familienangehörige oder ambulante Pflegedienste die anfallenden Arbeiten und Dienstleistungen übernehmen. Bei dem enorm hohen Pflegebedarf, den Senioren mit Pflegegrad 5 haben, ist eine häusliche Pflege kaum noch zu realisieren. Hier empfiehlt sich dann der Umzug in eine entsprechende Einrichtung, da diese für den hohen Aufwand einfach besser ausgestattet sind und die Betreuungskräfte dort im Notfall auch rund um die Uhr pflegen und unterstützen können.
Insgesamt lässt sich trotzdem ein Wachstum des Marktes beobachten. Auch wenn einige Agenturen die Zeit während der Pandemie nicht überstanden haben, so sind neue hinzugekommen, andere haben sich weiter professionalisiert.
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