Seniorenbetreuung zu Hause
Die Seniorenbetreuung zu Hause ist zwar aufwendig, aber mit den richtigen Hilfsmitteln möglich. Auf welche Dienstleister Sie dabei zurückgreifen, wo Sie auf finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse hoffen und welche Seniorenprodukte den Alltag erleichtern können, lesen Sie in diesem Beitrag unseres 24 Stunden Pflege Blogs.
Wenn Sie in unmittelbarer Nähe zu dem pflegebedürftigen Familienangehörigen wohnen, entscheiden sich viele Menschen, die Pflege ihrer Nächsten selbst zu organisieren. Dabei können Sie, sofern über die Klassifizierung in einen Pflegegrad nachgewiesenermaßen ein Pflegebedarf besteht, auf die Unterstützung der Pflegekasse zählen. Diese zahlt ab dem ersten Pflegegrad nicht nur 125,- Euro pauschal für Betreuungs- und Entlastungsleistungen, sondern auch Pflegegeld. Dieses können pflegende Familienmitglieder beispielsweise für die Kosten einer 24-Stunden-Pflegekraft aufwenden. Je nach Pflegegrad, ist dabei das Pflegegeld gestaffelt.
Pflegegrad 1: 0 Euro monatlich
Pflegegrad 2: 316 Euro monatlich
Pflegegrad 3: 545 Euro monatlich
Pflegegrad 4: 728 Euro monatlich
Pflegegrad 5: 901 Euro monatlich
Professionelle Hilfe bei der Seniorenbetreuung zu Hause gibt es in verschiedenen Formen. Wenn der Pflegebedarf Ihres Angehörigen noch überschaubar ist, kann die stundenweise Seniorenbetreuung für Entlastung sorgen. Bei dieser Dienstleistung kommen Betreuerinnen oder Betreuer regelmäßig für ein paar Stunden zu Besuch, um Zeit mit den Senioren zu verbringen und bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen. Ambulante Pflegedienste kommen ebenfalls sporadisch für wenige Stunden am Tag, um darüber hinaus die Grundpflege zu gewährleisten. Sind diese Dienste nicht mehr ausreichend, kann es sich schnell lohnen, über das Engagement einer 24h-Pflegekraft nachzudenken. Sie ist rund um die Uhr vor Ort und hilft nicht nur im Haushalt, sondern übernimmt bei Bedarf sämtliche Alltagsaufgaben, Pflegeleistungen und fungiert als zusätzliche Bezugsperson für pflegebedürftige Angehörige.
Für die 24 Stunden Betreuung können Sie genau dieses Pflegegeld aufwenden. Entscheiden Sie sich für eine der anderen professionellen Pflegedienstleistungen, steht Ihnen ebenfalls finanzielle Hilfe für diese Pflegesachleistungen zu. Diese sind zum Jahr 2021 erneut angepasst worden und liegen aktuell zwischen 724 und 2.095 Euro pro Monat.
Pflegegrad 1: 0 Euro monatlich
Pflegegrad 2: 724 Euro monatlich
Pflegegrad 3: 1.363 Euro monatlich
Pflegegrad 4: 1.693 Euro monatlich
Pflegegrad 5: 2.095 Euro monatlich
Zwar ist die Unterstützung für sachbezogene Pflegedienstleistungen wesentlich höher als das Pflegegeld. Allerdings ist das Engagement eines ambulanten Pflegedienstes deutlich teurer pro geleisteter Arbeitsstunde als eine 24 Stunden Pflege. So ist es vor allem vom Pflegebedarf der Senioren abhängig, welche Variante sinnvoller und letztlich wirtschaftlich klüger ist. Mehr zu den Unterstützungsformen der Pflegekasse lesen Sie im Beitrag Pflegegeld Sachleistungen 24 Stunden Pflege.
Um die Pflege hilfsbedürftiger Familienangehöriger Zuhause zu erleichtern, gibt es diverse Produkte, die im Alltag unterstützen. Bei der Mobilisierung und der freien Bewegung innerhalb des Hauses, können Rollator, Elektromobil und ein Treppenlift einen wichtigen Beitrag leisten. Ein benutzerfreundliches Seniorenhandy ermöglicht es Pflegebedürftigen, Kontakt zu den Liebsten zu halten und bei Bedarf jederzeit Hilfe zu rufen. Seniorenmatratzen und motorisierte Pflegebetten hingegen sind eine große Entlastung für pflegendes Personal und Angehörige. Außerdem haben Sie laut §78, Absatz 1 in Verbindung mit §40, Absatz 2 SGB XI einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegehilfsmittel im Wert von bis zu 40 Euro monatlich. Neben täglichen Verbrauchsartikeln wie Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel, gehören dazu auch Bettschutzeinlagen oder Schutzschürzen.
Die Betreuung und Pflege in den eigenen vier Wänden hat aber auch einen ganz konkreten therapeutischen Vorteil. Besonders gilt das in Bezug auf demenzkranke Senioren. Sie in ein unbekanntes Umfeld wie ein Altersheim zu bringen, ist nämlich oft kontraproduktiv. Zwar ist hier eine gute Versorgung durch professionelles Personal gewährleistet. Allerdings stellt die gewohnte Umgebung einen wichtigen Fixpunkt im Leben der an Demenz erkrankten Senioren dar. Die eigene Wohnung ist somit mehr als nur das Zuhause – sie stiftet Identität und steigert das Wohlbefinden. Die persönlichen Gegenstände und Bilder von Angehörigen helfen dabei, sich an das eigene Leben zu erinnern, um der Demenz entgegenzuwirken. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag zum Thema 24 Stunden Pflege Demenz.
Gerade bei einem erhöhten Pflegebedarf ab dem zweiten Pflegegrad, stehen pflegende Angehörige irgendwann vor einer Herausforderung, die sie nicht mehr allein meistern können. Hier können Pflegekräfte aus Osteuropa Abhilfe schaffen. Sie zieht im Rahmen des Entsendemodells (mehr unter Entsendung 24 Stunden Pflege) im Haushalt der Senioren mit ein, ist rund um die Uhr vor Ort und übernimmt diverse Arbeiten in Pflege und Haushalt. Außerdem fungiert sie als zusätzliche Bezugsperson, aktiviert und mobilisiert den Pflegebedürftigen und begleitet ihn oder sie zu Arztterminen.
Ob Sie die Seniorenbetreuung zu Hause privat organisieren können, hängt von vielen Faktoren ab. Zuerst ist es entscheidend, ob Sie in direkter räumlicher Nähe zu Ihrem Angehörigen wohnen. Außerdem müssen Sie selbstverständlich die Zeit aufbringen können, regelmäßig für Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied da sein zu können. Sind diese zwei Voraussetzungen erfüllt, können Sie insbesondere in den ersten Jahren die Grundpflege Ihres Familienmitglieds selbst übernehmen. Um diesen zeitlichen Freiraum zu schaffen, können Angestellte Familienpflegezeit beantragen.
Familienpflegezeit
Wenn einer Ihrer Familienangehörigen akuten Pflegebedarf hat und Sie sich in einem Angestelltenverhältnis befinden, können Sie Familienpflegezeit beantragen. So können Sie Ihre Arbeitszeit auf bis zu 15 Stunden pro Woche reduzieren. Die Voraussetzung dafür: In Ihrem Unternehmen arbeiten mindestens 25 Angestellte und Sie kündigen Ihre Pläne mindestens acht Wochen im Voraus an.
Übersteigt der Pflegebedarf Ihre Möglichkeiten, Ihren Angehörigen bei alltäglichen Aufgaben zu unterstützen, können 24 Stunden Pflegekräfte aus Polen eine große Hilfe sein. Wenn Sie sich für diesen Schritt entscheiden, können Sie sich auf unserer Plattform drei unverbindliche Angebote von zertifizierten Vermittlungsagenturen machen lassen. Gemeinsam finden Sie im Handumdrehen eine Pflegekraft, die in Bezug auf Erfahrung und Deutschkenntnisse optimal zu Ihrem Bedarf passt.
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