Seniorenhandy Vergleich
Das Handy ist für viele Menschen heute unverzichtbar geworden. Dabei gehen die Funktionen moderner Smartphones weit über den ursprünglichen Kernnutzen, immer und überall erreichbar zu sein, weit hinaus. Sie sind Kommunikationsmittel, Spielzeug, Wegweiser, Ratgeber und Selbstvermarktungswerkzeug in einem.
Deswegen schrecken ältere Menschen oft vor den Geräten zurück. Aber gerade im Alter können immer wieder Notfälle entstehen, wo ein jederzeit griffbereites Telefon immens wichtig sein kann. Deswegen wurden vor einigen Jahren die ersten Seniorenhandys entwickelt, die das Mobiltelefon wieder auf seine ursprünglichen Funktionen beschränken und so Barrieren abbauen. Welche Vorteile sie haben, was sie von anderen Handys unterscheidet und worauf Sie beim Kauf achten müssen, wird auf dieser Seite ausführlich thematisiert.
So was brauch ich doch gar nicht. Diesen Satz haben viele Angehörige wahrscheinlich schon mal gehört, wenn der Vorschlag aufkam, ein Handy für einen alternden Verwandten zu kaufen. Dabei liegt der Nutzen auf der Hand: Im Notfall können Nahestehende schnell informiert werden und so rechtzeitig zur Hilfe kommen. Aber die zunehmende Komplexität der Endgeräte führt dazu, dass Senioren eine große Scheu gegen die kleinen Telefone hegen und sie deshalb komplett ablehnen.
Um diese Barriere zu überbrücken sind viele Hersteller dazu übergegangen, wieder vereinfachte Geräte in ihr Sortiment mit aufzunehmen. Sie haben große Tasten und eine große Schrift, eine einfache Menüführung und wenig Funktionen, damit auch nicht technikaffine Nutzer mit ihnen zurechtkommen.
Seniorenhandys sind technisch gesehen mit der Generation von Geräten vergleichbar, die vor rund 15 Jahren auf dem Markt erhältlich waren. Deshalb haben Sie mit den heute selbstverständlich gewordenen Smartphones nicht viel gemein: Sie haben einen physischen Nummernblock, ein kleineres Display von meist etwa 2 Zoll Durchmesser, das in manchen Fällen auch nicht farbig ist. Sie sind oftmals nicht internetfähig und haben auch keine oder nur niedrigauflösende Kameras.
Das, was jüngere Leute als Nachteil der Geräte empfinden würden, ist für die Senioren aber ein Vorteil. Weniger Funktionen bedeutet nämlich gleichzeitig auch eine bessere Übersichtlichkeit und damit gesunkene Einstiegsbarrieren und weniger Angst, etwas falsch machen zu können.
Senioren-Smartphone
Es gibt auch Smartphone-Modelle, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind. Sie haben zwar die Funktionalität neuer Mobiltelefone und laufen mit dem Betriebssystem Android, haben trotzdem manchmal physische Tasten, besonders große Symbole und eine stark vereinfachte Systemführung. In diesem Vergleich werden sie allerdings nicht berücksichtigt, da sie für die allermeisten älteren Menschen ohnehin nicht in Frage kommen. Gegebenenfalls können Sie aber durchaus die richtige Wahl sein, wenn Ihr Angehöriger auch im hohen Alter noch neugierig ist und sich für die neuesten Techniktrends interessiert. Ein guter Einstieg kann hier auch ein Smartphone der Marke Samsung sein. Die Geräte des koreanischen Unternehmens haben serienmäßig die Option, im sogenannten „einfachen Modus“ zu laufen. Diese alternative Nutzungsoberfläche kann die Eingewöhnung an den umfangreichen Funktionsumfang eines Smartphones erleichtern.
Was ein gutes Seniorentelefon können muss, lässt sich aus den speziellen Bedürfnissen im Alter ableiten. Wenn die Ohren und Augen nicht mehr so funktionieren, wie es früher einmal der Fall war, müssen sich die jeweiligen Seniorenprodukte an diese Voraussetzungen anpassen.
Die Tastatur
Im Gegensatz zu neuen Smartphones, haben Seniorenhandys noch eine physische Tastatur, auf der durch die Menüführung navigiert und Nummern gewählt werden können. Hier sollten Sie besonders darauf achten, dass die Tasten groß genug sind, um ständiges Vertippen zu vermeiden. Die darauf abgebildeten Nummern müssen ebenfalls groß und gut lesbar sein, um die Bedienung zu vereinfachen. Hilfreich sind zudem Kurzwahltasten, die mit einer Telefonnummer belegt werden können. Im Notfall ist Ihr Angehöriger so nur einen Tastendruck von einem Verbindungsaufbau zu ihrem Gerät oder zu einem Notdienst entfernt. Besonders für nicht technikaffine Senioren ist diese Funktion eine große Erleichterung.
Das Display
Auch hier kommt es auf die Größe an. Die Anzeige der Buchstaben und Zahlen sollte so groß sein, dass Ihr Angehöriger alles auf dem Bildschirm abgebildete problemlos lesen und erkennen kann. Dabei ist neben der Größe auch die Auflösung und die Kontrastschärfe entscheidend. Je größer und besser erkennbar die Inhalte auf dem Display sind, desto einfacher und schneller kommt auch ein ungeübter Anwender mit dem Gerät zurecht.
Das Menü
Ein besonderes Augenmerk sollte auf das Menü gelegt werden. Es muss intuitiv gestaltet und übersichtlich sein, damit eine Person ohne Vorerfahrung mit Handys es problemlos bedienen kann. Hier gilt wie sooft: Weniger ist mehr. Eine Flut an Funktionen und Applikationen mag für den normalen Anwender ein Bonus sein, für viele Senioren ist es ein teilweise unüberwindbares Hindernis. Das Handy muss also bedienbar sein, ohne dass man vorher eine seitenlange Bedienungsanleitung wälzen muss.
Mit der eingeschränkten Funktionalität geht aber nicht nur eine verbesserte Übersichtlichkeit einher. Auch die durchschnittliche Akkulaufzeit ist so deutlich höher, als wir es von modernen Geräten gewohnt sind. So können die Seniorenhandys mit einem Durchhaltevermögen von teilweise über einer Woche glänzen, während die Geräte auf der hochtechnischen Gegenseite des Spektrums nahezu täglich wieder aufgeladen werden müssen. Auch die robuste Bauweise kommt den Nutzern entgegen. Während viele smarte Telefone fast nur noch aus Display bestehen und schon beim ersten Sturz von der Tischkante die ersten Risse im Bildschirm offenbaren, sind Seniorentelefone deutlich stabiler und belastbarer. Sie verbinden also eine vereinfachte Bedienbarkeit mit einer hohen Verlässlichkeit und sind auch genau deshalb die richtige Wahl für alte Menschen, die kein technisches Wunderwerk, sondern einen zuverlässigen Begleiter für Notfälle in der Tasche haben wollen.
Vertrag oder Prepaid?
Ob ein Vertrag oder eine Prepaidkarte sinnvoll ist, hängt vom Umfang der Nutzung ab. Sollte Ihr Angehöriger wirklich nur für Notfälle ein Handy besitzen, dann ist ein Vertrag mit laufenden Kosten nicht nötig. Wenn das Gerät aber regelmäßig genutzt wird um Verwandte und Freunde anzurufen oder ihnen zu schreiben, wäre auch ein Vertrag mit Flatrate denkbar. Welche Variante in Ihrem Fall die richtige ist, müssen Sie auf der Grundlage dieser Frage selbst entscheiden.
Die Preise der Geräte sind sehr unterschiedlich, liegen aber in den meisten Fällen unter denen für ein neues Smartphone. Die meisten Produkte liegen in einem Bereich zwischen 50,- und 100,- Euro, wobei die ersten gute Geräte auch schon ab rund 25,- Euro zu haben sind. Die Kosten sind deshalb so niedrig, weil auf technische Neuheiten und besondere Features bewusst verzichtet wird. So ist der niedrige Preis keineswegs ein Indikator für eine schlechte Qualität, sondern eher den besonderen Ansprüchen an ein Seniorenhandy geschuldet. Die Modelle in unserem Vergleich liegen zwischen rund 25,- und 95,- Euro.
So geben Seniorenhandys ihren Besitzern den Vorteil der mobilen Erreichbarkeit, ohne sie mit einer Vielzahl an Funktionen zu überfordern oder abzuschrecken. Bei den marktüblichen Preisen stellen die Geräte also eine sinnvolle Investition dar, die ihren neuen Besitzern mehr Sicherheit und deren Angehörigen ein gutes Gefühl geben. Hier sehen Sie nochmal alle Vorteile und Nachteile der Seniorenhandys im Überblick:
- Große Tasten
- Große Schrift
- Einfache Bedienung
- Mehr Sicherheit
- Lange Akkulaufzeit
- Niedriger Preis
- Oft nicht internetfähig
- Eingeschränkte Funktionalität
Im folgenden Abschnitt finden Sie die fünf beim Verkaufsportal Amazon beliebtesten Seniorenhandys. Wir haben die Artikel der Marken Doro, Emporia, Panasonic und swisstone anhand von detaillierten Erfahrungsberichten auf der Verkaufsplattform Amazon ausgesucht. So haben die fünf Produkte in unserem Vergleich alle mindestens vier von fünf Sterne auf einer Grundlage von mindestens 50 Kundenrezensionen.
Da wir die Produkte nicht selbst getestet haben, beschränken wir uns auf die öffentlich zugänglichen Daten, die die Hersteller selbst zu dem jeweiligen Modell zur Verfügung stellen. Wir tragen also mit diesem Angebot lediglich die am Markt beliebtesten Produkte und ihre wichtigsten Merkmale auf einen Blick zusammen, ohne die Seniorenhandys in irgendeiner Form selbst zu bewerten. Die Recherche der Daten wurde am 15. August 2017 vorgenommen, sodass möglicherweise manche Preise oder die durchschnittlichen Bewertungen der Kundenrezensionen am Tag Ihres Besuchs dieser Seite nicht mehr aktuell sind.
Name | Doro PhoneEasy 613 | Panasonic KX-TU327EXBE | Emporia FLIPbasic | Emporia Pure V25 | swisstone BBM 320 |
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Hersteller | Doro | Panasonic | Emporia | Emporia | swisstone |
Displaygröße | 2,4 Zoll | 2,4 Zoll | 2,2 Zoll | 2 Zoll | 1,7 Zoll |
Displayauflösung | 240 x 320 Pixel | 240 x 320 Pixel | 176 x 220 Pixel | 220 x 176 Pixel | 128 x 64 Pixel |
Maße | 10,2 x 5,2 x 2,1 Zentimeter | 10,3 x 5,3 x 2,4 Zentimeter | 9,6 x 4,9 x 1,7 Zentimeter | 11,9 x 5,8 x 1,3 Zentimeter | 10,9 x 4,8 x 1,5 Zentimeter |
Gewicht | 105 Gramm | 114 Gramm | 89 Gramm | 92 Gramm | 70 Gramm |
Beleuchtete Tastatur | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Notruftaste | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Schnellwahltasten | Ja, drei | Ja, vier | Ja, drei | Nein | Ja, zwei |
Max. Gesprächszeit | bis zu 9 Stunden | bis zu 5 Stunden | bis zu 4 Stunden | bis zu 6 Stunden | bis zu 10 Stunden |
Max. Standbyzeit | Bis zu 370 Stunden | bis zu 400 Stunden | bis zu 360 Stunden | bis zu 350 Stunden | bis zu 240 Stunden |
Hörgerätekompatibel | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Kamera | Ja, 2 Megapixel | Nein | Nein | Nein | Nein |
SAR-Wert | 0,54 W/kg | kA | 0,63 W/kg | 0,96 W/kg | 0,62 W/kg |
GPS | Nein | Nein | Nein | Nein | Nein |
Telefonbucheinträge | 300 | 200 | 200 | 300 | 200 |
Preis | Ab 69,99 Euro | Ab 94,95 Euro | Ab 43,35 Euro | Ab 46,73 Euro | Ab 26,69 Euro |
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